Angesichts der zunehmenden Zahl schwer behandelbarer Infektionen durch multiresistente Erreger ist es unumgänglich, zu fragen: Gibt es einen besseren Weg, die Verschreibung von Antibiotika zu optimieren? Die Antwort: ein klares JA!

Im aktuellen Kontext zunehmender antimikrobieller Resistenzen wurden zahlreiche Initiativen im Rahmen des Antimicrobial Stewardship durchgeführt, mit dem Ziel, bestehende antimikrobielle Ressourcen zu erhalten, das Risiko negativer Auswirkungen auf Patienten zu verringern, Ergebnisse und Überlebensraten zu verbessern und die Gesundheitskosten zu senken.

Die optimierte Verordnung antimikrobieller Wirkstoffe wird letztlich zu einer schnelleren Genesung von Patienten führen. Möglicherweise wird auch das Auftreten arzneimittelresistenter Erreger eingegrenzt.

Die Bedeutung von Empfindlichkeitsprüfungen für die Festlegung des für einen bestimmten Erreger am besten geeigneten Wirkstoffes ist klar geworden. Dabei wird angenommen, dass die Konsolidierung von Ergebnissen aus Empfindlichkeitsprüfungen – kumulierte antimikrobielle Empfindlichkeitsprüfungs-berichte (cAST) – die Auswahl empirischer Therapien gemäß den in jeder Institution beobachteten MHK-Profilen effektiv unterstützt.

Die Rolle des Therapeutischen Drug-Monitorings (TDM) in Kombination mit der Bestimmung der Minimalen Hemmkonzentration (MHK) als Schlüsselkomponente für eine optimierte Verordnung innerhalb der Antimicrobial Stewardship-Programme gewinnt nun an Anerkennung.

Figure 1: Patient, pathogen and antimicrobial interactions Figure 2: Descriptions of the threee different pharmacodynamics classifications of antimicrobials


Die Auswahl und Dosierung eines Antibiotikums können durch eine bessere Anwendung des Therapeutischen Drug-Monitorings und von MHK-Werten weiter verbessert werden.

Unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Wirt, Wirkstoff und Erreger können die MHK- und pharmakokinetischen / pharmakodynamischen (PK / PD) Informationen die Auswahl und Dosierung des Antibiotikums wirksam unterstützen. Leider wird in der gegenwärtigen Praxis unser Wissen über die Pharmakokinetik/Pharmakodynamik häufig nicht vollständig genutzt.

Die Durchführung einer individuell angepassten Antibiotikatherapie auf der Basis des TDM und der MHK wird häufig eingesetzt bei kritischen Patienten, wie immungeschwächten Patienten oder Patienten mit schwerer Sepsis, septischem Schock oder Organversagen, zur Behandlung multiresistenter Keime oder von Infektionsbereichen mit verminderter Antibiotikadiffusion oder im Rahmen der Verordnung von Antibiotika mit einem niedrigen therapeutischen Index, wie z. B. Vancomycin oder Aminoglycoside.

Diese findet jedoch weniger häufig Anwendung bei anderen Antibiotika wie Beta-Lactame oder Fluorchinolone, bei Erregern mit erhöhten MHK-Werten oder bei Patienten mit veränderter Physiologie (z. B. ältere Menschen oder solche mit Fettleibigkeit oder Organfunktionsstörung). Und das, obwohl deutlich gezeigt werden konnte, dass in solchen Situationen eine suboptimale Dosierung zu therapeutischem Misserfolg oder Toxizität sowie zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität [i] führen kann.

  • Suchen Sie nach Wegen zur Optimierung einer Antibiotikatherapie?
  • Sie sind mit PK/PD, TDM und MHK nicht vertraut… und möchten mehr darüber erfahren, was hinter diesen Akronymen steckt und wie die Verfahren eingesetzt werden können, um Patienten mit einem individuellen Therapiekonzept besser behandeln zu können?
  • Möchten Sie gerne mehr darüber erfahren wie MHK-Werte und das TDM die Anpassung der richtigen Dosierungen unterstützen können?

Zur Beantwortung dieser Fragen hat bioMérieux jetzt eine neue medizinische Broschüre herausgegeben, die von einem führenden Experten auf diesem Gebiet, Prof. Jason Roberts, Professor für Medizin und Pharmazie an der Universität von Queensland, Brisbane, Australien verfasst wurde.

“MHK-BESTIMMUNG UND WIRKSTOFFDOSIERUNG zur optimierten Verordnung von Antibiotika”

MIC Booklet bioMérieux

Dieser praktische Leitfaden soll Mikrobiologen und Beschäftigten des Gesundheitswesens aufzeigen, welche bedeutende Rolle MHK-Werte und PK/PD im Rahmen eines Stewardship-Programmes bei der Wirkstoffdosierung spielen können. In kurzen Texten, Illustrationen, Diagrammen und anhand klinischer Fälle wird die Bedeutung der Wirkstoffdosierung sowie die Nützlichkeit von MHK-Werten dargestellt und wie das therapeutische Drug-Monitoring in die tägliche Praxis implementiert werden kann.

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[i] van Lent-Evers NA et al. Impact of goal-oriented and model-based clinical pharmacokinetic dosing of aminoglycosides on clinical outcome: a cost-effectiveness analysis. Ther Drug Monit. 1999 Feb; 21(1):63-73